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Das Solidaritätsnetz

Das Solidaritätsnetz Ostschweiz engagiert sich seit neunzehn Jahren für Asylbewerber*innen in der Region und versucht, eine fortschrittliche, menschliche Asylpolitik voranzubringen. Hauptziel ist es, die Folgen der repressiven Asylpolitik des Bundes und der Kantone abzufedern und den Asylbewerber*innen ein menschwürdiges Leben in der Schweiz zu ermöglichen. Die Schwerpunkte unserer täglichen, ehrenamtlichen Arbeit orientieren sich an den lokalen und regionalen Begebenheiten. Entsprechend bestehen auch regionale Unterschiede in der Ausrichtung unseres Engagements.

Unser Selbstverständnis

Das Solidaritätsnetz Ostschweiz ist politisch unabhängig und konfessionell neutral. Wir starten selber und unterstützen politische Aktionen im Asylbereich, Referenden gegen Asylverschärfungen und engagieren uns bei Abstimmungen im Asylbereich. Wir sind ein Sprachrohr der Geflüchteten in der Öffentlichkeit sowie bei Gemeinden und Kantonen und reagieren, wenn bei Einzelnen oder in Asylzentren Unrecht geschieht.

 

Wir arbeiten, jede*r nach eigenen speziellen Möglichkeiten, mit Professionellen und vielen anderen Mitmenschen. Jegliche Mitarbeit, jedes Engagement ist freiwillig und selbstverständlich, gemäss solidarischem Gedankengut, unbezahlt.

 

Unsere Angebote

  • Wir bieten Orte an, an denen Flüchtlinge sich aufhalten, begegnen, lernen und aktiv sein können.

  • Wir sind eine Anlaufstelle für Alltags- und Integrationsfragen

  • Wir organisieren kulturelle Veranstaltungen, Begegnungs- und Integrationsanlässe oder ermöglichen diese.

  • Wir engagieren uns ergänzend mit Angeboten in den Asylzentren.

  • Wir vermitteln Rechtshilfe und medizinische Hilfe.

  • Wir haben einen Arbeitsplatz mit Computer, welcher zu den Geschäftszeiten genutzt werden kann.

  • Wir unterstützen Flüchtlinge bei der Abrbeitssuche

  • Wir ermöglichen den Zugang zu den Deutschkursen in St. Gallen und den Regionen.

  • Wir bieten niederschwellige Rechtsberatung und die Vermittlung von Rechtsberatungsstellen an.

  • Wir bieten eine soziale Begleitung Einzelner und von Familien an (Tandem)

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Unsere Organisationsstruktur

Aus der seit 2004 lose organisierten Basisbewegung wurde an der Vollversammlung vom 18. Mai 2019 ein Verein. Dass dieser wichtige Schritt vollzogen werden konnte, ist auch der grossen Vorarbeit des früheren Präsidenten und inzwischen leider verstorbenen Pfarrer Josef Wirth zu verdanken.

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Das Solidaritätsnetz Ostschweiz vernetzt aktuell über 1300 Personen. Im Frühjahr findet jeweils die Hauptversammlung statt, in welcher wichtige Beschlüsse gemeinsam gefällt, künftige Vorhaben bestimmt sowie Eindrücke und Erfahrungen aus der täglichen Arbeit ausgetauscht werden. In der zweiten Jahreshälfte wird jeweils ein Weiterbildungsanlass organisiert.

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Die Geschäftsleitung und der Vorstand koordinieren alle Aktivitäten und Gruppen innerhalb des Netzes, führen die Buchhaltung, sind für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, legen die strategische Ausrichtung des Solidaritätsnetzes der Hauptersammlung vor und sind für deren Umsetzung verantwortlich. Verschiedene Regionalgruppen kümmern sich um lokale und regionale Begebenheiten. Der Vorstand, der Personen aus den verschiedenen Regionalgruppen, der Integraschule aus kirchlichen Kreisen und vom Solihaus umfasst, trifft sich einmal pro Monat zusammen mit der Geschäftsleitung.

 

Eine vierköpfige Schulleitung koordiniert die Angebote der Schule Integra.

Geschichte

Das Solidaritätsnetz entstand im Jahr 2004 als Reaktion auf die wiederholten Verschärfungen des Asylgesetzes. Die Einführung von Nichteintretens-Entscheiden (NEE) im Asylverfahren verschlechterte die Situation von Flüchtlingen dramatisch.

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21 Einheimische und sechs Flüchtlinge gründeten im November 2004 gemeinsam das Solidaritätsnetz St.Gallen. Hauptanliegen war Menschenwürde für Alle. Dank vielen Interessierten auch in den umliegenden Kantonen konnte die Bewegung sehr rasch ihren Wirkungskreis vergrössern.

Im November 2005 wurde sie entsprechend in Solidaritätsnetz Ostschweiz umbenannt. Seitdem setzt Sie sich in der Region konsequent für eine menschenwürdige Asyl- und Migrationspolitik ein.

2008 wurde zur ideellen und finanziellen Unterstützung der Aktivitäten des Solidaritätsnetzes ein gemeinnütziger Verein gegründet.

 

Was machen wir?

  • Wir solidarisieren uns mit Menschen, die auf der Flucht sind und schenken ihnen in schwierigen Lebenslagen die notwendige Unterstützung.

  • Wir bieten Menschen in der Nothilfe eine «Verschnaufpause», um eine Ausreise aus der Schweiz in Würde zu ermöglichen.

  • Wir bieten in verschiedenen Gebieten einen Mittagstisch an.

  • Wir informieren die Öffentlichkeit über die aktuellen Begebenheiten im Asylwesen mit einem Newsletter und in Medienberichten.

  • Wir vernetzen uns mit zuständigen Fachstellen und ähnlichen Gruppen.

  • Wir beraten Flüchtlinge, fördern ihre Integration und machen Gefängnisbesuche.

  • Wir stellen die physische und psychische Kompetenz von Menschen auf der Flucht wieder her.

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